block chain 3052119 1920 - Was ist Blockchain

Was ist Blockchain

Wenn es um die Blockchain-Technologie geht reden alle von den Kryptowährungen. Aber was kann die Blockchain überhaupt und was ist ihr Nutzen für die Industrie? Um diese Fragen beantworten zu können, geht die Reise zehn Jahre zurück an Anfang seiner Entstehung. Sie markiert die Geburtsstunde der Bitcoin. Die Finanzkrise 2008 führte dazu, dass viele Menschen das Vertrauen in die Finanzwirtschaft verlieren. Die Investitionsentscheidungen von Grossbanken und Versicherungen haben sich als falsch erwiesen, mit katastrophalen Folgen für den Staatshaushalt vieler Staaten. Um die Finanzwirtschaft zu stützen, sprangen die Länder ein. Einige der Staaten, wie Italien, Griechenland oder Spanien, werden seitdem durch die Schuldenlast erdrückt. Auch die Schweiz blieb davon nicht verschont. Mit 68 Milliarden Franken stützt sie die UBS, weil diese 50 Mia. Dollar in den Sand setzte. Die Folgen sind nach wie vor der starke Franken gegenüber den Exportmärkten der Schweiz.

Mit dem Bitcoin erschuf Satoshi Nakamoto, ein Pseudonym, im Jahre 2008 eine Alternative zur bestehenden Finanzwirtschaft. Eine alternative Bezahlform, die ohne Kontrolle durch Regierungen, Banken und Konzerne auskommen sollte. Nakamotos Whitepaper «Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System» erklärt dazu die technischen und ökonomischen Grundlagen der Kryptowährung. Es soll Online-Zahlungen von einer Partei zur anderen ermöglichen, ohne dass ein vertrauenswürdiger Vermittler involviert ist. Ganz wie Migros’ Gottlieb Duttweiler in den 30er-Jahren lässt die Kryptowährung die Zwischenhändler aussen vor.

Da hört die Gemeinsamkeit jedoch auch wieder auf. Denn die Blockchain-Technologie ermöglicht es, dass weltweit Überweisungen innert kurzer Zeit durchgeführt werden. Wobei die Kryptographie genau das tut, was Institutionen wie Geschäftsbanken, Aufsichtsbehörden und Zentralbanken auch tun: die Legitimität von Transaktionen zu überprüfen und die Integrität des zugrundeliegenden Vermögenswertes zu gewährleisten, einfach ohne Intermediär. Kurz: Im Falle einer Transaktion ist also kein Finanzinstitut involviert, welches sagt, was richtig und was falsch ist, und dafür hohe Transaktionskosten verrechnet.

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Blockchain-Technologie abseits von Kryptowährungen

Nun stellt sich natürlich die Frage, wo sonst diese einzigartige Datenbankarchitektur genutzt werden könnte. Die schnelle Antwort lautet: Überall dort, wo man den Zwischenhändler loswerden möchte und Dezentralisierung erwünscht ist. In diesem Zusammenhang wird oft der Grundstückbesitz als Beispiel herangezogen. In Brasilien und Venezuela, wo Grossunternehmer und Grossgrundbesitzer einfache Bauern ungestraft enteignen, weil Korruption in Landbehörden die Rechtsstaatlichkeit aushebelt, kann die Blockchain-​Technologie durchaus auch eine humanitäre Wirkung haben. Sobald eine Land­parzelle in einem öffentlichen Register festgehalten wurde, ist sie nicht mehr Gegenstand von neuen Diskussionen. Der Enteignete kann so sein Recht einfordern. Er wäre auch vor Übergriffen sicher. Aber auch in westlichen Ländern kann die Technologie zum Einsatz kommen. In Schweden hat das Grundbuchamt Lantmäteriet seit Mitte 2017 angefangen, Grundstücke und Eigentümer über eine Blockchain einzutragen. Dies soll zu deutlichen Effizienzsteigerungen führen. Konkret: 100 Millionen Euro sollen dabei eingespart werden, die für Bürokratie und Betrugsfälle jedes Jahr fällig werden.

Im Video unten habe ich Dir ein paar Beispiele aufgezeit welche Firmen mit der Blockchain Technologie arbeiten.

Viel Spass beim anschauen des Videos

Fabian